Der Name „Carhartt” steht in den USA schon über ein Jahrhundert für robuste, hochwertige Arbeitskleidung. Erst als die charakterstarken Teile auch in diversen Subkulturen zu wachsender Beliebtheit fanden, wurde möglich, was heute als „Carhartt Work in Progress” bekannt ist: Ein Label für (in jedem Wortsinn) widerstandsfähige Kleidung, die entschieden an die Workman's Clothes der 1960er erinnert und trotzdem ungemein stylisch ist. Das Label Carhartt WIP ist dabei eine unabhängige europäische Tochter, die 1994 gegründet wurde. Daraus sind zunächst Modekollektionen für Männer, ab dem Jahr 2000 auch für Frauen entstanden, die sich für jede Art der Arbeit eignet: von der echten Handwerksarbeit über die Büroarbeit bis hin zur Beziehungsarbeit – denn was sonst ist Freizeit, die man mit Freunden und Freundinnen verbringt?
Ein gewisser Hauch von Robustheit und Praktikabilität ist dabei kein bedauernswertes Überbleibsel aus früheren Zeiten, sondern das Alleinstellungsmerkmal schlechthin, das Carhartt WIP von anderen Labels unterscheidet. Aus der legendären Carhartt Latzhose haben sich stylische Overalls für Herren und kultige Latzröcke für Damen entwickelt. Auf alles Unnötige wird bei Carhartt WIP bis zum heutigen Tag verzichtet, denn in erster Linie geht es um „Work in Progress” – um das, was man tut. Jeden Tag, zu jeder Stunde. Carhartt WIP liefert lediglich das richtige Outfit für (fast) jede Lebenslage im urbanen Setting.
Der spezielle Stil, der so charakteristisch für die Kleidung der amerikanischen Arbeiterklasse war und später solche Popularität unter den Subkulturen erlangte, beruht stark auf der Qualität der Textilien. Feste, eher dick gewobene Baumwolle stellt die textile Grundlage für viele Stücke dar: Canvas, Cord und Denim. Dazu gesellen sich alltagstaugliche Daunenjacken für Damen und Herren und einzelne Modelle aus Teddyfell, wo auch Kunstfasern prominent verwendet werden.Das Sortiment zeichnet sich in jeder Kollektion wieder durch die Neuinterpretation einiger zeitloser Klassiker aus: Jeans, Sweatpants, Latzhosen, Hoodies, Sweatjacken, Carhartt T-Shirts, Holzfällerhemden. Diese so vielseitig einsetzbaren Stücke sind für Herren und Damen in den Größen S bis XL erhältlich. Charakteristisch für die Mode von Carhartt WIP ist der stets lockere und bequeme Schnitt.
Carhartt WIP produziert ganz klar No-Nonsense-Mode: Schlichte, geradlinige Entwürfe bekommen durch die meist sehr robuste Stoffqualität und die zeitlosen Unifarben (einzige Ausnahme ist der Camouflage-Print) eine entschieden bodenständige Qualität. Doch in den verschiedenen urbanen Subkulturen macht man schon seit den 1980er Jahren vor, wie Carhartt Teile auf moderne und aufregende Weise getragen werden können. Mit Sicherheit essenziell ist das richtige Schuhwerk, das zumeist auch die eigene Zugehörigkeit verrät. Heutzutage dürfen aber Skater-Hoodies schon mal mit schweren Stiefeln kombiniert werden oder die lässige Carhartt Hose unter dem Trenchcoat getragen werden.
Natürlich passen auch Basketball-Sneaker sehr gut zum amerikanischen Arbeitertraum: dem blauen Overall, den Carhartt WIP für Herren und Damen produziert. Wie diese schon über 100 Jahre alte Carhartt Legende haben auch viele andere Stücke entschiedene Retro-Qualität: bullige Jeansjacken, witzig gemusterte Hemden und Hüte, Karo-Jacken im Stil der 1970er. Diese individualistischen Teile stehen am besten für sich und werden mit zurückhaltenden Begleitern getragen. Anders ist es mit den entschieden zeitgenössischen Modellen: Winterjacken und Rippmützen im Snowboardstil, die gerne in etwas gewagteren Kombinationen mitmischen und einiges an Farbe vertragen.
In den USA produziert wird nur für das Mutter-Label Carhartt. Carhartt WIP ist davon unabhängig, wobei auf faire Produktionsbedingungen höchsten Wert gelegt wird.
Ja, absolut! Das ist bis heute zentral für das Selbstverständnis des Labels. Die einzelnen Stücke sind aus langlebigen Stoffen gefertigt, aus denen die Erfahrung der jahrzehntelangen Produktion von Arbeitskleidung spricht. Die Stücke mögen für die Arbeit im Straßenbau vielleicht nicht robust genug sein, aber für mittelschwere handwerkliche Arbeit sind sie allemal geeignet – und das ist ja für nicht wenige Menschen auch eine Freizeitbetätigung.
Grundsätzlich gibt es immer eine Herren- und Damen-Kollektion, wobei sich die Entwürfe mitunter sehr ähneln. Die Passformen sind aber unterschiedlich und entsprechen den gängigen Kleidergrößen für beide Geschlechter.