Sie gehören mit Sicherheit nicht zu den glamourösesten Schuhen, aber ihre Vorzüge liegen an anderen Stellen: Desert Boots sind zurückhaltende, vielseitige und unbestreitbar gemütliche Begleiter für eine Vielzahl an Situationen – und Outfits. Woher das kultige Schuhwerk kommt und wie Sie es am besten tragen können, erfahren Sie gleich hier.
Desert Boots erinnern häufig schon aufgrund ihrer Farbe – Beige, Grau, gedecktes Braun – an die Wüste. Doch das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Boots in ihrer heutigen zweiten Blütezeit in allen denkbaren Farben daherkommen, von sattem Smaragdgrün über leuchtendes Azurblau bis hin zu tiefem Rot. Getragen wurden sie zuallererst in Nordafrika, wo britische Militärs sie entdeckten und ihre Eigenschaften bald lieben lernten. Die Schuhe sind robust, bequem und leicht und erfreuen sich damals wie heute großer Beliebtheit unter allen, die einen soliden Stil schätzen und gerne zu Fuß unterwegs sind. Sie sind idealerweise aus Echtleder hergestellt, das zumeist angeraut ist – auch unter dem Namen Velours- oder Wildleder bekannt.
Es gibt mehrere sehr klassische Arten, Desert Boots zu tragen. Eine sehr naheliegende Möglichkeit ist, die stilechte Kombination mit lockerer Freizeitkleidung aus Baumwolle oder Leinen zu kombinieren. Inzwischen werden Desert Boots aber auch „ casual chic“ zu einem sommerlichen Anzug oder zu Chinos und einem figurbetonten Hemd getragen. Zudem sieht das schnörkellose Schuhwerk auch toll zu Denim jeder Art aus. Für einen Herren kann das eine klassische dunkelblaue Jeans sein, bei sommerlichen Temperaturen aber auch gerne ausgewaschene Shorts.
Bei einer Dame passen die Desert Boots nicht nur gut zu knackigen Jeans mit geradem Bein, sondern auch zu einem etwas längeren Jeansrock oder einem Denimkleid. Lockere Stoffhosen im Harems- oder Mom-Stil sehen ebenso lässig dazu aus. Es spricht auch nichts dagegen, ein eher feminines Outfit wie ein kurzes Kleid aus Naturfasern mit Desert Boots optisch zu erden. Im Winter werden Desert Boots gerne mit dicken gestrickten Socken getragen und bekommen so einen besonders gemütlichen und lässigen Charakter. Die Strümpfe dürfen hierbei gerne etwas knalliger oder auch fröhlich gemustert sein.
Desert Boots bestehen häufig aus Veloursleder, das sich durch seine angeraute Oberfläche auszeichnet. Die gedeckten Farben, in denen Desert Boots meist daherkommen, sorgen für eine gewisse Schmutzresistenz, insofern Staub und Sand darauf kaum auffallen. Trotzdem sollten die Schuhe möglichst nach jedem Tragen vorsichtig abgebürstet werden. Dafür eignet sich eine spezielle Bürste für Veloursleder. Auffällige Flecken können mit einem feuchten Tuch vorsichtig abgetupft werden. Eine Schicht fetthaltiger Spezialpflege hält das Leder über lange Zeit hinweg weich und geschmeidig.
Auch wenn die Schuhe „Boots“ heißen, gilt hier eher der Teil mit dem „Desert“. Desert Boots werden eher in der warmen Jahreszeit getragen, obwohl sie mit der richtigen Imprägnierung auch ein wenig Regen vertragen.
Clarks ist ein altgedienter Hersteller von Desert Boots, und der Markengründer Nathan Clark machte es sich zur Mission, Desert Boots in Europa zu verbreiten. Clarks produziert mittlerweile auch viele andere Schuhe und Desert Boots gibt es auch von anderen Marken. Chukkas sind der Überbegriff für lässige, knöchelhohe Lederschuhe – und Desert Boots gehören natürlich in diese Kategorie.