Der moderne Mesh-Rock entsteht aus hauchzarten Stoffbahnen, die sich Schicht für Schicht sanft übereinanderlegen und von blickdichter Viskose elegant unterfüttert werden. Dieses luftig leichte It-Piece hat die Herzen aller Fashionistas weltweit inzwischen im Sturm erobert. Und es gibt viele gute Gründe dafür, um dieser aufregenden und vielschichtigen Stoffkreation die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Schwierig zu stylen ist er übrigens ganz und gar nicht. Allerdings gilt es bei der Wahl von Farbe, Länge und Schnitt ein paar Punkte zu beachten.
Für Einsteigerinnen und alle, die sich modisch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollen, empfiehlt sich ein klassischer Rock in Schwarz. Hier darf der Schnitt ruhig ein wenig verspielt oder gewagt sein. Opulente Rüschen, penible Plissees, Vokuhila-Style oder eine gestufte Optik: All das ist in Schwarz sprichwörtlich tragbar. Soll es farbig zur Sache gehen, kommt die Moderegel Nummer 1 zum Zug: Weniger ist mehr. Röcke in Pink, Petrolblau oder zarten Pastellfarben können eine atemberaubende stilistische Punktlandung sein, wenn sie richtig inszeniert werden.
Wichtig ist, dass die Besonderheit dieser Röcke nicht überlagert wird. Ein Mesh Rock ist ein It-Piece, kein zurückhaltender Allrounder, der sich in Bescheidenheit übt. Dafür punktet er in allen Längen, auch in Mini. Besonders geschmackvoll aber sind diese Eyecatcher in Dreiviertellänge oder knöchelumspielend. Je nachdem, wie viele Lagen Tüll das modische Ausnahmetalent zu bieten hat, kann er in jeder Jahreszeit die Garderobe bereichern.
Seine transparenten Stoffbahnen sprechen modisch für sich. Es empfiehlt sich daher, zum Mesh Rock Oberteile aus glatten und eher schlichten Materialien zu kombinieren. Eine Ausnahme jedoch gibt es von dieser Faustregel, die ihn auf höchst unorthodoxe Weise in den Mode-Olymp befördert: Wenn er nämlich mit rockiger Extravaganz auf Tuchfühlung gehen darf. Das gelungene Crossover aus Hardrock und Tüll-Rock überzeugt mit Chunky Boots, schwarzen Netzstrümpfen (gerne auch im Destroyed Look) und der unverzichtbaren schwarzen Lederjacke. Nieten-besetzte Accessoires müssen sein. Der starke Kontrast, der mit diesem Styling erzielt wird, garantiert einen starken Auftritt, Rockstar-Vibes inklusive.
Wer es nicht ganz so wild und ungezähmt mag, kombiniert einen Pullover dazu. Klingt unkonventionell – kann aber äußerst effektvolle und sehr individuelle Kreationen erschaffen. Wichtig: Mindestens eines der beiden Teile muss einfarbig sein. Grob und oversized darf der Pulli ruhig sein. Die Länge spielt keine große Rolle. Kurze Oberteile betonen die Taille, während längere optisch strecken und dem Mesh Rock so ein wenig seiner Opulenz berauben. Doch der Vielschichtige unter den Röcken steckt solche Ambitionen locker weg. Solange es sich um ein trendstarkes It-Piece handelt, das ihm die Show stehlen will, ist seine Mission trotzdem erfüllt.