Strickmuster-Pullover von rustikal bis edel

Strickmuster und Pullover gehören zusammen, seitdem Menschen gestrickte Kleidung tragen. Alle Maschen eines Strickstücks ergeben zusammen immer ein Strukturmuster, selbst wenn das gar nicht beabsichtigt ist. So entstanden die ersten Strickmuster schon lange, bevor es Wolle in verschiedenen Farben gab, die sich zu bunten Mustern verstricken ließen.

Ein traditioneller Strickpullover für Damen oder Herren mit Struktur- und Farbmuster ist zum Beispiel der Norwegerpullover. Er ist so gearbeitet, dass die Passe um Brust und Schulter eine besonders starke Struktur erzeugt, die den Oberkörper mehr wärmt. Verziert wurden diese handgemachten Strickpullover außerdem mit den typischen Farbmustern, für die Norwegerpullover bekannt sind. Moderne Strickpullover entstehen zwar an industriellen Strickmaschinen, doch noch immer mit Struktur- und Farbmustern.

Welches Garn für welchen Strickmuster-Pullover?

Der Textilindustrie stehen heute die verschiedensten Natur- und Synthetikfasern zur Verfügung, um daraus Strickpullover mit Mustern herzustellen. Dabei haben die jeweiligen Garne ganz unterschiedliche Eigenschaften und Vor- und Nachteile:

• Baumwolle: dünn, leicht, angenehm zu tragen
• Leinen: sehr reißfest, transportiert viel Feuchtigkeit, kann sich rau anfühlen
• Schurwolle: wärmend, strapazierfähig, feuchtigkeitsregulierend, kann kratzen
• Kaschmir, Mohair: Wolle von Ziegen, sehr warm und weich, feines Garn
• Polyacryl: günstige Textilfaser, reißfest, leicht, formstabil
• Viskose: Gemisch aus Zellulose und synthetischen Fasern, atmungsaktiv, hoher Tragekomfort
• Polyester: preiswerte und belastbare Synthetikfaser, oft Recyclingmaterial, sehr leicht

Aktuelle Strickmode ist selten nur aus einem Material hergestellt. Häufig finden Materialmixe Verwendung. Die Kombination mehrerer Fasern dient dazu, ein möglichst günstiges Gleichgewicht zwischen den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Fasern zu erreichen. Beispielsweise Polyester und Baumwolle (Polycotton) ergeben ein Garn, das leichter, strapazierfähiger und preiswerter ist als reine Baumwolle.

Pullover mit Strickmuster für jede Jahreszeit

Ohne Zweifel sind warme Winterpullover beliebt, weil sie gut vor Kälte schützen. Doch mit dem richtigen Material können auch tolle Strickpullover für den Sommer entstehen. Zum Beispiel ein dünnes Garn aus Baumwolle und Leinen in großen Maschen oder mit Lochmuster gestrickt, ergibt ein leichtes und luftiges Oberteil für den Sommer. Ein Leinenpullover lässt sich beliebig mit leichten Hosen und Röcken kombinieren, wenn ein T-Shirt zu formlos ist.

Die Möglichkeiten, moderne Strickgarne zu färben, sind nahezu unbegrenzt. So lassen sich auch Pullover mit Farbmustern stricken. Das bekannteste ist sicher das Argyle-Muster, das sich überschneidende Quadrate oder Rauten auf die Spitze stellt. Zum Argyle-Pullover passt alles außer förmlicher Kleidung und Abendgarderobe.