Ohne Übertreibung vereinen Treggings das Beste zweier Welten, wenn es um die perfekte Hose geht. Ihr Name ist ein Kunstwort, das sich aus „Trousers“ und „Leggings“ zusammensetzt, ganz einfach deshalb, weil diese Beinkleider eine äußerst clevere und gelungene Mischform dieser beiden repräsentieren. Sie sitzen perfekt am Körper, aber sie erheben nicht unbedingt den Anspruch, nur beim Sport oder in der Freizeit eine gute Figur abzugeben, im Gegenteil. Trotzdem wird dieses Kleidungsstück leider immer noch ein wenig unterschätzt. Dabei ist es bei genauerer Betrachtung eigentlich so etwas wie die heimliche Alleskönnerin im Hosenregal.
Nicht lange, nachdem die Modewelt sich endlich damit abgefunden hatte, dass die Leggings nicht nur mehr als Aerobic- und Yoga-Bekleidung fungieren, zauberten findige Designer bereits den nächsten Überraschungsgast aus dem Hut. Sie fragten sich zu Recht, ob es nicht eine gute Idee wäre, die Bequemlichkeit einer Leggings mit der Salonfähigkeit einer Hose zu paaren – die Treggings waren geboren. Sie werden aus robustem, stets jedoch hochelastischem Material gefertigt. Handelt es sich dabei um Denim- oder Jeansstoffe, sprechen Insider von Jeggings. Beliebt sind auch Stoffkreationen in Lederoptik, mit glanzvollen Beschichtungen oder aus Cordsamt.
Treggings gibt es als unkomplizierte Schlupfhosen oder mit klassischem, aufgesetztem Bund, der mit Knopf und Reißverschluss zu schließen ist. Aufgesetzte Taschen können echt und funktional oder dekoratives Detail sein. An den Waden sitzen diese Hosen sehr eng, wie typische Leggings eben, weshalb einige Modelle an dieser Stelle mit einem Reißverschluss versehen werden. Außerdem können sie Überlängen haben, um sich an den Knöcheln in Falten zu legen. Dieser Effekt ist kein Zufall oder einer schlechten Passform geschuldet, sondern beabsichtigt und Teil des typischen Looks.
Ihren Siegeszug verdankt die wohl bequemste aller Hosen nicht nur ihrer Elastizität und Anpassungsfähigkeit. Sie ist obendrein ein echtes Styling-Wunder, das kaum Angriffsfläche für No-gos oder Modesünden bietet. Da Treggings idealerweise eng am Körper sitzen, kommen weite Oberteile natürlich besonders gut zur Geltung. Oversized Pullover, Longblusen oder XXL-Shirts und Blazer sorgen für einen harmonischen Look. Im Sommer sind auch verkürzte Tops eine erfrischend gute Idee. Wer den englischen Countrystyle mag, trägt eine weiße Bluse mit Ellbogen-Patches dazu und darüber einen Pullunder aus Wolle.
Treggings lieben Schuhe und diese Lovestory hat ein Happy End. Es gibt nämlich keine falsche Entscheidung, die Frau hier treffen könnte. Am besten gesellen sich hohe Stiefel, Cowboyboots oder die derzeit so angesagten Chunky oder Combat Boots dazu. Sneaker gehen buchstäblich immer und im Sommer sind flotte Sandalen oder Zehentrenner gern gesehene Begleiter dieser unkompliziertesten aller Hosen. Stehen die Zeichen auf Party, dürfen aber auch High Heels dazu kombiniert werden. Sie strecken optisch und spielen so dem trickreichen Täuschungsmanöver dieser Beinkleider souverän in die Hände. Der Bequemlichkeit dieses Looks sind dann zwar Grenzen gesetzt, aber ein umwerfender Auftritt ist garantiert.