Das Berliner Modekollektiv GmbH wurde auf den Tanzflächen der Hauptstadt geboren und steht für innovative Looks und ein modernes Verständnis für Herren- und Damenmode. Gegründet wurde das Fashionlabel von Designer Serhat Isik und Modefotograf Benjamin Alexander Huseby. Doch obwohl das kreative Duo den Grundstein für das neue Label gelegt hat, möchten die beiden sich nicht im Mittelpunkt davon sehen. Die GmbH versteht sich vielmehr als Kollektiv, das ein Vehikel für vielseitige Ideen sein soll. Aus diesem Grund wurde auch ein Markenname gewählt, der so neutral ist, dass er alles und nichts bedeuten kann.
Die deutsche Hauptstadt Berlin ist für ihre lebhafte Clubszene bekannt. Und genau dort verortet sich auch die Mode des jungen Fashionlabels. Um diesen legendären Spirit aufzugreifen, haben sich Serhat Isik und Benjamin Alexander Huseby mit einer vielfältigen Gemeinschaft von Mitarbeitern zusammengetan. Das gemeinsame Ziel: Die ungewöhnliche Energie dieser Szene einzufangen und in den Stoff ihrer Kleidungsstücke einzuweben. Dabei entstehen Westen, PVC-Hosen, voluminöse Lederjacken und enge T-Shirts, die das ganze kulturelle Spektrum der Berliner Clubszene widerspiegeln.
Upcycling wird bei den kreativen Köpfen des Kollektivs großgeschrieben. Deswegen bestand ihre erste Kollektion auch komplett aus wiederverwendeten Materialien. Und auch die neuesten Kollektionen bestehen noch immer zu 90 Prozent aus Deadstock oder organischen, recycelten, upgecycelten und biologisch abbaubaren Materialien. Die Kleidungsstücke, die Isik und Huseby aus den gebrauchten Stoffen erschaffen, sind von der Techno-Musikszene der Hauptstadt und einer kulturellen Verbundenheit zum Nahen Osten geprägt. Designer Isik hat selbst türkische Wurzeln und ist im Ruhrgebiet als Sohn eines Minenarbeiters groß geworden. Huseby ist dagegen in Oslo als Sohn einer norwegischen Mutter und eines pakistanischen Vaters aufgewachsen. Das erklärt auch, warum sie in ihrer ersten Kollektion ausgerechnet traditionelle pakistanische Hemden mit modernen Prints versehen haben.
Hosen aus PVC-Material, Tanktops mit Sheer-Effekt und futuristisch anmutende Ton-in-Ton-Looks sind typische Beispiele für die Modelinie der Berliner Brand. Inspiriert von der lokalen Musikszene, multikulturellen Einflüssen und Klassikern der Sportswear erschafft die GmbH angesagte Streetwear-Pieces. Dabei zelebriert die Newcomer-Brand funktionale, androgyne Looks, über die selbst die New York Times schon berichtete. Seine Ausgangsmaterialien bezieht das subversive Modekollektiv unter anderem aus einer Mailänder High-End-Fabrik. Diese ungebrauchten Vintage-Stoffe bilden die Grundlage für die inoffizielle Uniform der Clubszene Berlins, wie die Kollektionen von der Presse schon genannt wurden.
Das Team um die progressiven Modeschöpfer bedient sich an Elementen aus der Workwear und verbindet sie mit der Ästhetik der Techno-Szene. So entsteht eine charakteristische Dailywear, bei der typische Silhouetten und Gendernormen oftmals über Bord geworfen werden. So werden beispielsweise männliche Models in androgyne Looks aus flauschigen Jeansmänteln und schulterfreien Oberteilen gekleidet. Aber auch schlichtere Kombinationen mit Designer Lederhosen und Cowboyhemden sind vertreten.
Einen markanten Gegensatz dazu bilden Modelle mit ausgestellten Schultern und Fellbesatz am Kragen. Mit dieser wiedererkennbaren, aber immer wieder überraschenden Designsprache soll ein möglichst breites Publikum angesprochen werden: Für Fashionistas gibt es schwarze Kleider mit femininen Beinschlitzen und für den Streetwear-Fan einen Fleecepullover mit wilden Mustern.