Christina Roetger
Sept. 2022
Hemdkragen
So finden Sie den passenden Hemdkragen für jeden Anlass
Ein tadellos sitzendes Herrenhemd gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Bestandteilen einer jeden Herrengarderobe. Denn schließlich hat jeder stilbewusste Mann bei weitem mehr Hemden als Anzüge im Schrank. Doch neben der optimalen Passform gibt es noch ein wesentliches Detail, das Ihr Hemd perfekt macht – den Hemdkragen.
Das finden Sie auf dieser Seite
Die wichtigsten Hemdkragen Arten im Überblick
Der Klassiker: Stilvoll mit Kent-Kragen
Der Haifisch-Kragen darf in keinem Schrank fehlen
Der Windsor-Kragen ist ein Zeichen für Stilsicherheit
Mit einem Button-Down-Kragen gehen Sie es lässig an
Die Wallstreet liebt ihn: Der Kontrastkragen
Mit dem Tab-Kragen punkten Sie in Sachen Eleganz
Cooler denn je: Der Stehkragen
Die wichtigsten Hemdkragen Arten im Überblick
Was den Schnitt des Hemdkragens angeht, gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Kragentypen und Variationen. Die einzelnen Formen unterscheiden sich dabei vor allem durch feine Schnittdetails, wie den Winkel zwischen den Kragenspitzen, die Kragenhöhe oder auch die Anzahl der Knöpfe.
In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen die wichtigsten Hemdkragen Arten, was sie auszeichnet und wie Sie die verschiedenen Hemden zu jedem Anlass passend stylen können.Aber auch im Freizeitbereich trifft man diese Kragenform häufig an. Den Kent-Kragen mit einem sportiven Sakko oder einer Jeans zu kombinieren, funktioniert genauso gut, wie ihn zum Anzug im Büro zu tragen.
Wem steht's?
Ein Hemd mit Kent-Kragen steht grundsätzlich jedem Mann. Besonders geeignet sind die auseinandergezogenen Kragenspitzen aber für Träger mit schmalem Gesicht. Benannt wurde dieser Hemdkragen übrigens nach Prince George Edward Alexander Edmund, dem 1. Duke of Kent, der für seine extravaganten Krawattenknoten bekannt war.
Eine weniger spitze Abwandlung des Kent-Kragens ist der Urban-Kent-Kragen oder New-Kent-Kragen. Mit einer kürzeren, kompakten Kragenform wirkt diese Variante ausgesprochen modern und stylisch. Besonders gut kommt dieser Hemdkragen an schmal geschnittenen Hemden zur Geltung und kann dann mit einer schmalen Krawatte kombiniert werden. Bei dieser lässigeren Hemdkragen Form können Sie aber auch ganz auf die Krawatte verzichten.Jetzt fragen Sie sich, warum dieser Hemdkragen Haifisch-Kragen heißt? Auch das können wir erklären: Mit den bis zu 160 Grad voneinander entfernt liegenden, kurzen Kragenspitzen sieht er ganz einfach so aus, als hätte ein Hai ein Stück aus dem Kragen herausgebissen.
Wem steht's?
Ein Haifisch-Kragen wirkt edler, und auch immer einen Hauch extravaganter, als der Kent-Kragen. Daher können Sie diese Hemdkragen Form auch gut am Abend oder zu festlichen Anlässen tragen. Männer mit eher rundlichem Gesicht sollten diesen Hemdkragen allerdings besser meiden, da er den Kopf gedrungener erscheinen lässt.
Da die Enden des Kragens aufgrund des speziellen Schnitts sehr weit auseinander liegen, füllt eine breite Krawatte mit symmetrischem Knoten den freien Platz optimal aus. Ganz stilecht tragen Sie dazu den Windsor- oder doppelten Windsor-Knoten.
Wenn Sie ein Button-Down-Hemd etwas formeller stylen möchten, wählen Sie ein Sakko aus rustikalem Stoff wie Tweed oder Cord. Dieser Hemdkragen ist ausgesprochen unkompliziert, dennoch gibt es ein paar Spielregeln zu beachten: Die Kragenschenkel immer festknöpfen und die Krawatte – falls sie eine tragen – auf das insgesamt legere Erscheinungsbild abstimmen.
Die schickere Variante dieser Hemdkragen Art ist der Under-Button-Down. Dieser wird zwar seltener getragen, hat aber durchaus Vorteile. Denn die Enden des Kragens werden unter den Spitzen durch kleine Knöpfe fixiert. Daher wirkt dieser Hemdkragen auch ohne Krawatte, und selbst mit geöffnetem obersten Knopf, stilvoll.
Die Wallstreet liebt ihn: Der Kontrastkragen
Bei dieser Form des Hemdkragens kommen zwei Aspekte zusammen. Denn obwohl es sich hier ebenfalls um einen klassischen Schnitt handelt, macht die Zweifarbigkeit den Kontrastkragen zum Blickfang. In der Regel ist der Hemdkragen weiß und steht damit im Kontrast zum Rest des Hemdes. Am geläufigsten ist die sogenannte “Wallstreet-Kombination” aus hellblauem Hemd und weißem Hemdkragen, aber natürlich kann hier auch mit intensiveren Farben oder auch Mustern gespielt werden. Sein etwas ungewöhnliches Erscheinungsbild hat zur Folge, dass der Kontrastkragen nicht jedem gefällt.
Mit dem Tab-Kragen punkten Sie in Sachen Eleganz
Dieser Kragen präsentiert eine wirklich ausgefallene Optik und zählt damit zu den elegantesten Kragenformen. Er sollte deswegen auch immer mit Krawatte getragen werden. Diese wird dann garantiert perfekt sitzen: Denn durch seinen hohen Schnitt und den Steg, mit dem die Kragenschenkel unter dem Krawattenknoten verbunden sind, kann die Krawatte nicht verrutschen. Das sorgt allerdings auch dafür, dass ein Hemd mit Tab-Kragen niemals leger, sondern immer etwas steif wirken wird. Der Tab-Kragen ist daher nicht unbedingt die erste Wahl für ein Alltags-Outfit, aber sobald im Abendbereich Eleganz gefragt ist, können Sie mit diesem Kragen definitiv punkten.
Cooler denn je: Der Stehkragen
Rein schnitttechnisch betrachtet, ist der Stehkragen eine simple Angelegenheit. Denn er gehört zu den wenigen Hemdkragen, die keinen Umschlag haben. In den letzten Jahren hat dieser Hemdkragen jedoch ein großes Comeback erlebt. Wenn Sie in der Kreativ- oder Medienbranche arbeiten, oder es in Ihrem Büro keine allzu strenge Kleiderordnung gibt, stellen Sie mit einem Stehkragenhemd ihr Trendgespür unter Beweis. Kombinieren Sie ihn mit einem lockeren Sakko oder einer Chino. Dieser Kragen wirkt angezogen und professionell, bringt aber eben auch immer eine Spur von Lässigkeit mit sich. Deswegen ist diese Kragenlösung auch im Casual-Bereich zur Zeit extrem beliebt. Diese Hemden sind sogar so lässig, dass sie Sie auf einem sommerlichen Festival tragen können.