Frau in Lederjacke und weißem Pullover
Christina Roetger

Christina Roetger

Lederjacke richtig pflegen

So bleibt der Style-Klassiker lange schön

Lederjacken gehören zu den absoluten Klassikern, die in keinem gut sortierten Kleiderschrank fehlen dürfen. Der Grund: Die edlen Jacken lassen sich vielfältig kombinieren und kommen garantiert niemals aus der Mode. Das gilt sowohl für die rockige Biker-Variante als auch für die elegante, gerade geschnittene Form mit Stehkragen. Hochwertige Lederjacken sind natürlich eine Investition, halten dafür aber ein Leben lang. Vorausgesetzt, Sie behandeln sie gut. Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Lieblingsstyle haben, kommen hier Tipps und Tricks, wie Sie Ihre Lederjacke richtig pflegen.

Welche Lederarten gibt es?

Fakt ist: Lederjacken müssen gut gepflegt werden, damit sie lange schön bleiben. Dabei gilt es einiges zu beachten, denn Leder ist nicht gleich Leder. Um Ihrer geliebten Lederjacke die optimale Pflege zukommen zu lassen, ist es wichtig herauszufinden, um welche Lederart es sich bei Ihrer Jacke handelt. Je nach Leder gibt es unterschiedliche Pflegeprodukte und einige Dos und Don’ts, die Sie in puncto Pflege unbedingt berücksichtigen sollten. Aus welchem Leder Ihre Jacke ist, lässt sich ganz einfach durch einen Blick auf das Pflegeetikett ermitteln. In der Regel unterscheidet man bei der Pflege zwischen zwei gängigen Lederarten: Glatt- und Rauleder.

Frau in Lederjacke mit Ledershorts und Lederstiefeln

Jacken aus Glattleder

Gerade bei Lederjacken zählt Glattleder zu den beliebtesten Lederarten und wird häufig im Rahmen der Verarbeitung gefärbt, wodurch das Leder robuster und somit pflegeleichter ist.

Mann mit khaki Wildlederjacke und beiger Chino

Jacken aus Rauleder

Rauleder fühlt sich samtig weich an und ist daher sehr angenehm zu tragen, jedoch auch deutlich empfindlicher als Glattleder.

Lederjacken fetten und imprägnieren

Es verhält sich ähnlich wie mit unserer Haut und dem Moisturizer. Wer seine Lederjacke richtig pflegen will, muss ihr regelmäßig Feuchtigkeit in Form von Fett zuführen. Denn als natürliches Material verliert Leder mit der Zeit an Fett und Feuchtigkeit, das ursprünglich enthalten war. Die Folgen: Es wird trocken und brüchig. Eine Jacke aus Leder lässt sich dann nicht mehr so angenehm tragen, weil sie steifer und weniger anschmiegsam wird. Um das zu verhindern, sollten Sie Ihre Glattlederjacke regelmäßig mit einem Lederbalsam, speziellen Lederfetten oder Lederconditionern pflegen. So bleibt die Jacke schön geschmeidig und ist gleichzeitig vor Nässe geschützt.

Auch Ihre Raulederjacke sollten Sie im Idealfall gleich nach dem Kauf, noch vor dem ersten Tragen, imprägnieren. So schützen Sie das empfindliche Veloursleder vor Regenschauern, machen es widerstandsfähiger und beugen unschönen Wasserflecken vor. Während Glattleder gefettet werden kann, darf Rauleder ausnahmslos nur mit einem feinen Spray behandelt werden. Im Fachhandel oder Drogeriemarkt finden Sie die richtigen Pflegeprodukte für Leder.

Wichtig: Sowohl Glatt- als auch Raulederjacken sollten nach dem Imprägnieren an einer gut belüfteten Stelle vollständig austrocknen. Den Vorgang sollten Sie saisonal, jeweils zum Frühjahr sowie zum Herbst, wiederholen.

Lederjacken richtig aufbewahren – 5 Tipps & Tricks

Damit Ihre Lederjacke lange schön aussieht, kommt es nicht nur auf die richtige Pflege, sondern vor allem auch auf die fachmännische Aufbewahrung an. Nässe und Hitze mögen Lederjacken zum Beispiel gar nicht. Daneben gilt es aber noch andere Dinge zu beachten. Hier kommen die fünf wichtigsten Tipps und Tricks zur richtigen Lederjacken-Aufbewahrung:

1. Damit sich die Lederjacke nicht verzieht oder unschöne Falten schlägt, sollten Sie Ihre Jacke immer auf einen gepolsterten Bügel hängen.

2. Lederjacken brauchen Luft zum Atmen. Sorgen Sie also dafür, dass im Kleiderschrank um die Jacke herum immer genug Platz ist und der Lagerort regelmäßig gut belüftet wird. 

3. Lagern Sie Ihre Lederjacke stets hängend an einer Stange, niemals zusammengefaltet im Regal. Kleidersäcke sind für Lederjacken tabu!

4. Bewahren Sie Ihre Lederjacke immer an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur auf.

5. Vermeiden Sie intensive Sonneneinstrahlung und Hitze. Die Jacke bitte auch niemals zum Trocknen über die Heizung hängen. Zu starkes Sonnenlicht könnte das Leder ausbleichen, während Hitze das Leder brüchig macht.

Lederjacken in der Waschmaschine waschen? Lieber nicht!

Reinigen Sie Ihre Lederjacke bitte nicht in der Waschmaschine. Das Leder könnte ernsthaften Schaden nehmen, da Waschmittel chemische Zusätze besitzen, die die oberste Schutzschicht des Leders angreifen und es im schlimmsten Fall für immer ruinieren könnten. Bei gefärbten Lederjacken kann es zudem zu unschönen Auswaschungen kommen. Sollte die Jacke stark verschmutzt sein, sollten Sie sie in eine Spezialreinigung bringen. Hier können Sie sicher sein, dass Ihre Jacke fachmännisch gereinigt wird.

Lederjacke pflegen: Was tun bei kleinen Flecken?

Gibt es kleinere Flecken auf der Lederjacke, können Sie allerdings zunächst versuchen, diese sanft von Hand zu entfernen. Bevor Sie Ihre Lederjacken reinigen, werfen Sie bitte immer einen Blick auf das Etikett und beachten Sie die Pflegeanleitung. Je nach Leder gibt es unterschiedliche Reinigungsmethoden und Pflegemittel.

 

So können Sie Glattleder reinigen 

  • Leichte Verschmutzungen oder Staub mit einer weichen Bürste oder einem soften Tuch abbürsten. Spezielle Bürsten zur Lederpflege bekommen Sie im Fachhandel.
  • Wasser nur äußerst sparsam einsetzen, da es Flecken verursachen und das Leder austrocknen und porös machen kann. Versuchen Sie zunächst Flecken trocken auszubürsten.
  • Für die Reinigung ausschließlich spezielle Lederreiniger verwenden.
  • Vor der Behandlung das Reinigungsmittel an einer kleinen, versteckten Stelle ausprobieren, um sicherzugehen, dass es keine Flecken verursacht. 
  • Keine scharfen oder ätzenden Lösungsmittel zur Reinigung verwenden.

 

Rauleder richtig reinigen

  • Möglichst trocken reinigen, da Feuchtigkeit, insbesondere bei Wildleder, dunkle Flecken verursachen kann.
  • Feuchte Flecken nach Möglichkeit sofort mit Küchenpapier oder Taschentüchern vorsichtig abtupfen, bitte niemals reiben.
  • Für das Bürsten und Aufbereiten des Leders immer eine spezielle Wildlederbürste verwenden.
  • Für die Reinigung ausschließlich spezielle Lederreiniger verwenden.
  • Vor der Behandlung das Reinigungsmittel an einer kleinen, versteckten Stelle ausprobieren, um sicherzugehen, dass es keine Flecken verursacht. 
  • Keine scharfen oder ätzenden Lösungsmittel zur Reinigung verwenden.

Und wenn die Lederjacke doch mal nass geworden ist?

Sie sind mit Ihrer Lederjacke in einen Regenschauer geraten und jetzt trieft sie vor Nässe? Keine Panik! Wenn Sie die Lederjacke richtig pflegen, wird sie den kleinen Nässeschock heil überstehen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Lederjacke niemals über der Heizung oder mit einem Föhn trocknen. Hängen Sie sie einfach auf einen gepolsterten Bügel und lassen Sie sie an einem geschützten Ort an der Luft trocknen. Das dauert zwar etwas, sorgt aber dafür, dass die Jacke nach dem Trocknen wieder genauso schön ist wie vorher.

Wenn Sie die Jacke im Freien trocknen lassen, achten Sie unbedingt darauf, dass sie im Schatten hängt. Drinnen sollte die Jacke gut belüftet sein, denn feuchtes Leder kann tatsächlich anfangen zu schimmeln. Sollte sich das Leder nach dem Trocknen etwas steif anfühlen, können Sie es vorsichtig durchkneten, zurechtziehen oder auch mit einem speziellen Lederconditioner behandeln.